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Amazon lässt Autoren bloggen

Amazon.com bietet seit Dezember 2005 Weblogs für Autoren kann. Die Autoren können so mit den Lesern in Kontakt treten und im Idealfall über sich, den Schreibprozess und ihre Bücher sprechen. Die New York Times widmete diesem neuen Service, der sich Amazon Connect nennt, einen ausführlichen Bericht, in dem auch die Autoren zu Wort kommen.

Obwohl Amazon die Autorenkommentare auch Weblog nennt, fehlen freilich wesentliche Elemente eines Weblogs. So gibt es keine Möglichkeit für Leser, die Einträge ihrerseits zu kommentieren. Ebenso fehlt ein RSS-Feed, der automatisch über neue Einträge informiert. Letzteres verwundert nicht, schließlich will Amazon, dass die Leute die Website besuchen, und natürlich soll Amazon Connect den Verkauf der Bücher fördern.

Eine der Autorinnen, die ein “Weblog” bei Amzon führen ist Meg Wolitzer, von der derzeit leider kein Buch auf deutsch lieferbar ist.

Im Artikel der NYT wird auch der Autor Mike Jeffress erwähnt. Dessen “Weblog” besteht derzeit allerdings nur aus einem einzigen Eintrag vom 5. Dezember. Darin verbreitet Mike Jeffress jedoch fundamental-christliche Meinungen wie die, dass das christliche Weihnachtfest gefährdet sei, was ein Zeichen dafür ist, dass Satan und seine Dämonen sich der freien amerikanischen Nation bemächtigen. Den Kampf dagegen könne man nur aufnehmen, indem man u.a. sein Buch kaufe.

Es bleibt also abzuwarten, ob Amazon Connect nur ein Dienst für jene merkwürdigen Autoren wird, die die Welt mit ihren Büchern missionieren wollen, weil sich Bekannte und Freunde (so verhanden) schon längst genervt abgewendet haben, wenn er oder sie wieder von seinem Buch erzählt.

Ob der Dienst in Deutschland verfügbar sein wird, ist ebefenfalls noch offen.

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