Wir schätzen die Beiträge von SPIEGEL-Autor Thomas Tuma sehr, die sich häufig mit der Wirklichkeit der Medien beschäftigen. Anlässlich eines Fernsehfilms mit der unlängst verstorbenen Jennifer Nitsch zeichnet Tuma ihre Darstellung in den Medien nach. Tote bieten im Medien-Monopoly einen entscheidenden Vorteil: Sie fordern keine Gegendarstellungen mehr.
Dies sei zum Anlass genommen, an dieser Stelle nochmals auf den hervorragenden Roman “Tödlicher Chat” hinzuweisen, den Tuma seinerzeit als Online-Projekt startete. Sehr glaubhaft wird darin von einem Mörder berichtet, der seine Opfer im Chat kennenlernt. Besonders realistisch ist dabei auch die Berichterstattung der Medien über Morde und Mörder dargestellt.
Tuma, Thomas: Tödlicher Chat. Roman. rororo Taschenbücher Nr. 23344. 2002. 328 Seiten. ISBN 3-499-23344-4. 8,90 EUR